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Birthstory:

Es war eine total irre Geburt!

Birthstories - Geburtsgeschichten

Geburtsgeschichten sind so vielfältig und spannend, wie das Leben selbst. Als Erfahrungspool für Eltern, zum Nachlesen für Forschende und als innovative Fortbildung von Fachpersonen sammeln wir Eure "Birthstories". Dazu gehört auch, was an den vielen Cafétischen quer durch Europa erzählt wurde .

Zum Nachlesen und Weiterdenken

Es war eine total irre Geburt!

Der kleine Samuel Theodor hat letzten Dienstag (26.04.) um 19:27 Uhr mit 55cm, 35 cm Kopfumfang und 4000 Gramm das Licht der Welt erblickt.

Es war eine total irre Geburt! Seit Montag morgen um 5 Uhr war ich in der Latenzphase, ist aber immer wieder abgeflaut.

Die Nacht auf Dienstag ging es dann schon mehr los, sodass
wir Dienstag morgen um 7:30 Uhr die beiden Jungs von einer befreundeten Familie mit 2
gleichaltrigen Kindern haben abholen lassen.
Wir haben einen wunderschönen Tag zu zweit erlebt und am Nachmittag wurde es dann
langsam konkreter mit den Geburtswellen. Trotzdem dachten wir nicht, dass er dann schon
kommt. Wir waren auch 2-Mal in unserem Geburtsplanschbecken, welches wir im
Wohnzimmer aufgebaut haben, aber das hat die Kontraktionen eher wieder abgeflaut
allerdings schön zum entspannen.
Die meisten Wellen haben wir im Stehen oder auf der Toilette veratmet. Philipp hat
ununterbrochen Affirmationen gesagt und geredet, was super gut getan hat.
Dann kam die Übergangsphase und ich hatte keine Lust mehr, aber da wir dieses Mal ein
bisschen mehr praktische Erfahrung hatten meinte Philipp wir probieren es nochmal auf der
Toilette. Auf dem Klo hat es dann mit nach-unten-Atmen plötzlich funktioniert und der Kopf
ist "plopp" geboren und die Fruchtblase ist dabei geplatzt. Sehr praktisch, da auf der Toilette
ja alles gefließt ist. Der Kopf hat sofort ganz süß geschrien. Da wir ihn nicht ins harte Klo
plumpsen lassen wollten bin ich dann mit heraushängendem Köpfchen nach vorne auf den
Vierfüßler gegangen, dabei hat er die 90-Grad-Drehung gemacht und ist mit der nächsten
Welle herausgeschossen gekommen in die Hände seines Papas. Dann hat Philipp ihn mir
durchgereicht und ich habe mich umgedreht und saß mit Samuel auf dem kalten Boden. Da
unser Gästeklo ja keine Heizung hat sind wir dann zurück ins Wohnzimmer aufs Sofa
gegangen und haben dort mit Samuel erstmal gekuschelt und nach 60 Minuten, also um
20:30 Uhr die Plazenta mit der ersten Nachwehe geboren.
Danach haben wir Lisa angerufen und sie war sehr überrascht, und meinte in ihrer
kompletten Hebammen-Laufbahn in 27 Jahren hat sie noch nie jemand erst nach der
Plazentageburt angerufen. Sie war nach ca 25 Minuten mit ihrer Hebammenschülerin Paula
da und hat die U1 mit Samuel gemacht und uns die Geburtsbescheinigung ausgestellt. Sie
war sehr zufrieden mit Samuel und war noch bis 23 Uhr bei uns.
Nach zwei Krankenhaus-Geburten war dies unsere erste Hausgeburt.
Für mich war bei dieser Geburt die Zweisamkeit ein absoluter Wohlfühlfaktor, der mir sehr
viele natürliche Endorphine gegeben hat und so kam es dann, dass wir erst nach der Geburt
die Hebamme gerufen haben, es hat sich alles so richtig angefühlt und dann haben wir es
einfach laufen lassen und ich habe vollkommen losgelassen.
Es fühlt sich auch so schön und natürlich an, nach der Geburt dann nicht in einem
Krankenhaus zu sein sondern mit seinem Baby in sein eigenes Bett zu gehen.
Der Hypnose-Kurs hat mir definitiv sehr viel gebracht loszulassen, locker zu lassen und
wirklich zu verstehen, dass Geburt ein ganz normaler Vorgang ist.
Wir sind sehr dankbar für diese gute Geburt und die gute Geburtsvorbereitung und Vorsorge
bei Renate und Lisa!
Geburtsbericht von Maria